Dienstag, 2. Dezember 2008

to do, to let it be

Irgendwie ist es gar nicht so spät wie gedacht. Zeit muss man sich nur nehmen. Was hilft es schon, seinen ToDo-Listen immer hinterherzujagen? Es ist doch grundsätzlich so, dass man das, was auf ihnen steht und für den entsprechenden Tag neongelb markiert ist ohnehin nie schafft. Ich jedenfalls bin so weit, dass ich mich von zehn zu erledigenden Punkten am Abend über vier in Wahrheit erledigte freue. Wie ein Keks! Das ist ein seltsames Phänomen. Denn ich weiß ja ohnehin in dem Moment, in dem ich die Liste durchgehe und markiere, dass es mir unmöglich sein wird, alles zu schaffen. Auch wenn es sich beispielsweise nur um einkaufen, zur Post gehen, zum Copyshop gehen, die WG putzen, den und den anrufen, 5 Marketing-kapitel lesen, einen 3-Seitenbericht schreiben, 3 Stunden arbeiten, im Onlinekatalog nach Literatur fürs nächste Referat zu suchen und Unterlagen für den und den heraussuchen. Das wäre alles gut machbar. Auch mit ein, zwei Vorlesungen am Tag noch.
Bei mir ist es -wenn ich mal ehrlich bin- folgendermaßen: ToDo-Listen abhacken macht mich glücklich. Kein Witz. Richtig richtig glücklich. Wenn ich eine 30-Dinge-Liste habe und nur eine Sache wegstreiche könnte ich tanzen! So gehe ich nach jedem Wegstreichen auch erstmal einer anderen Sache nach: Kühlschrank, duschen, spülen, telefonieren. Außer ich bin im Rausch. An einem Rauschtag komme ich auf maximal 70% abgehackte Punkte. Und ihr könnt euch nicht vorstellen, was das für mich bedeutet: ein wahres Freudenfest!
...und die vollkommene Apathie für die nächsten drei, vier Tage.

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